Böttcher

3. Juni 2012
Von

Handwerker

Der Böttcher oder auch Küfer stellt Behälter und Gefäße aus Holz her. Früher waren es zuber- oder bottichartige Gefäße mit geraden Dauben. Dauben sind die einzelnen Bretter eines Gefäßes.
Diese werden mit Ringen aus Metall oder auch Holz zusammengehalten. Die Dauben werden vom Böttcher mit einfachen Werkzeugen bearbeitet. Nach der Herstellung der Dauben, dem Fügen, werden sie montiert. Das heißt, die Dauben werden zusammengefügt und mit eisernen (oder hölzernen) Reifen zusammengehalten. Durch Hitze und Feuchtigkeit werden die Dauben gebogen und erhalten so ihre Form. Im Mittelalter wurden auch häufig Reifen aus Holz verwendet, weil das Herstellen eiserner Reifen teuer und schwierig war. (Butterfässer allerdings durften gar keine Faßreifen aus Eisen haben, da diese mit der Zeit rosten. Und rostige Faßreifen machen die Butter ranzig! In diesem Falle verwendete man Reifen aus Weide.)
Je nach Nutzung werden verschiedene Holzarten verwendet. Erst später entwickelten sich die heutigen Fässer mit gewölbtem Rumpf.
Bis zur Industrialisierung hingen die Berufe Böttcher und Bierbrauer bzw. Weinküfer eng zusammen.

Böttcher bei der Arbeit (Quelle: Wikipedia)

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