Monatsnamen im alten germanischen Sprachgebrauch

6. Januar 2013
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Hier folgt eine Liste über die in der Zeit Karls des Großen gebräuchlichen germanischen Monatsnamen. Sie wurden bis ins 15. Jh., stellenweise bis ins 18. Jh. gebraucht:

Symbole für die Monate Oktober, November und Dezember

Symbole für die Monate Oktober, November und Dezember
von Sittich, Johann von 1512
Quelle: Wikimedia

Wintarmanoth (Wintermonat) – Januar

Hornung – Februar

Lentzinmanoth (Lenzmonat) – März

Ostarmanoth (Ostermonat) – April

Winnemanoth (Weidemonat) – Mai

Brachmanoth (Brachmonat) – Juni

Hewimanoth (Heumonat) – Juli

Aranmanoth (Erntemonat) – August

Witumanoth (Holzmonat) – September

Windumemanoth (Weinmonat) – Oktober

Herbistmanoth (Herbstmonat) – November

Heilagmanoth (heiliger Monat) – Dezember

Während meiner Recherchen stieß ich auch auf andere Begriffe. So wird der Januar auch Hartung genannt. Diese Bezeichnung erfolgt, weil der Januar der kälteste und härteste Monat ist. Der Februar wird auch als Bastardmonat gezeichnet, weil er der kürzeste ist und unterschiedlich lang sein kann. Der Mai wird als Wonnemonat bezeichnet, weil die wärmende Sonne nach dem Winter nun mit Macht durchbricht. Der Juni erhält das Wort Brachet, weil jetzt an den Felder deutlich wird, welches nach dem System der Dreifelderwirtschaft brach liegen geblieben ist. Der Juli wird Heuet genannt, weil hier das Heu auf den Wiesen gemacht wird. August wird Ernting genannt, September Scheiding, weil das Ende des Sommers zu spüren ist. Gilbhart ist ein weiterer Name für den Oktober und spielt auf die Verfärbung der Blätter an. Nebelung ist ein passender Name für den feuchten und nebligen November. Der Dezember trägt auch die Bezeichnung Julmond und Christmond.

© Thalassa von Kerygma

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