Hier folgt eine Liste über die in der Zeit Karls des Großen gebräuchlichen germanischen Monatsnamen. Sie wurden bis ins 15. Jh., stellenweise bis ins 18. Jh. gebraucht:
Wintarmanoth (Wintermonat) – Januar
Hornung – Februar
Lentzinmanoth (Lenzmonat) – März
Ostarmanoth (Ostermonat) – April
Winnemanoth (Weidemonat) – Mai
Brachmanoth (Brachmonat) – Juni
Hewimanoth (Heumonat) – Juli
Aranmanoth (Erntemonat) – August
Witumanoth (Holzmonat) – September
Windumemanoth (Weinmonat) – Oktober
Herbistmanoth (Herbstmonat) – November
Heilagmanoth (heiliger Monat) – Dezember
Während meiner Recherchen stieß ich auch auf andere Begriffe. So wird der Januar auch Hartung genannt. Diese Bezeichnung erfolgt, weil der Januar der kälteste und härteste Monat ist. Der Februar wird auch als Bastardmonat gezeichnet, weil er der kürzeste ist und unterschiedlich lang sein kann. Der Mai wird als Wonnemonat bezeichnet, weil die wärmende Sonne nach dem Winter nun mit Macht durchbricht. Der Juni erhält das Wort Brachet, weil jetzt an den Felder deutlich wird, welches nach dem System der Dreifelderwirtschaft brach liegen geblieben ist. Der Juli wird Heuet genannt, weil hier das Heu auf den Wiesen gemacht wird. August wird Ernting genannt, September Scheiding, weil das Ende des Sommers zu spüren ist. Gilbhart ist ein weiterer Name für den Oktober und spielt auf die Verfärbung der Blätter an. Nebelung ist ein passender Name für den feuchten und nebligen November. Der Dezember trägt auch die Bezeichnung Julmond und Christmond.
© Thalassa von Kerygma
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