Glasmacher / Glaser

19. August 2012
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Handwerker des Mittelalters

Die Pfeifen A. Die kleinen Fenster B. Die Marmorplatten C. Die Zange D. Formen für die Gestaltung der Glaswaren E.

Die Pfeifen A. Die kleinen Fenster B. Die Marmorplatten C. Die Zange D. Formen für die Gestaltung der Glaswaren E. (Quelle: Wikipedia)

Glasmacher ist der Oberbegriff für verschiedene an der Glasproduktion beteiligte Spezialisten. Dazu gehörten Holzfäller, Schürer, Hirte, Wirker, Anfänger (Kaier), Kölbelmacher, Einbläser, Meister und Einträger. Im Mittelalter wurde das Glas in Wanderglashütten produziert. Etwa alle 15 Jahre zog die Hütte um. Dann waren alle Bäume im Umkreis zu Holzkohle verarbeitet worden, um die Schmelzöfen zu betreiben.

Werkzeuge des Glasmachers

Werkzeuge des Glasmachers (Quelle: Wikimedia)

Der Glasmeister holte sich vom Grundherrn die Erlaubnis für den befristeten Hüttenbetrieb an einem Standort und stellte die Beschäftigten ein.

Nur er kannte die Betriebsgeheimnisse, die Herstellungsverfahren und vermarktete die Produktion. Zu einer Hütte gehörten bis zu 60 Personen. Sie waren meistens miteinander eng verwandt und verschwägert. Sie heirateten untereinander oder heirateten Partner aus anderen Glasmachersippen.
Seit dem 13. Jahrhundert nahm der Gebrauch von Glas allmählich zu. Verglaste Fenster stellten bis weit in das Mittelalter einen großen Luxus dar und wurden erst im 16. Jahrhundert allgemein üblich. Ähnlich verhält es sich mit dem Gebrauch von gläsernen Trinkgefäßen – Glas galt als ausgesprochen kostbar und fand sich nur in den Haushalten der Adeligen oder der reich gewordenen Stadtbürger.
Die Waldglashütte werde ich in der nächsten Ausgabe beschreiben.

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