U-förmige Eisen auf den Huf genagelt kamen im Frühmittelalter auf.
Vorher waren die Eisen mit Riemen an den Huf gebunden. Hufschmied waren überwiegend ländliche Handwerker, die, neben dem Hufbeschlag, auch mit der Herstellung und Ausbesserung von bäuerlichem Arbeitsgerät (Beilen, Äxten, Sicheln, Sensen, Hacken, Schaufeln) beschäftigt waren. Der Hufschmied ist auch für die Zubereitung des Hufs vor dem Beschlagen verantwortlich. Mit Raspel, Hufmesser, Hauklinge und Holzschlegel bringt er den Hornschuh in Form, schmiedet das Hufeisen, für jeden Huf passend, zurecht und befestigt es mit Hufnägeln in der Trachtenwand. Bei Stellungsfehlern, Hufkrankheiten wie Hufrehe oder Hohle Wand, wird der Hufschmied auch therapeutisch tätig. Er fertigt spezielle Beschläge an, die den Heilungsprozess unterstützen.
Jede Hufschmiede bestand aus der eigentlichen Schmiede und einem Notstall. In diesem Pferch aus Rundhölzern konnten widerspenstige Pferde beschlagen werden oder bei Krankheit zur Medikamenteneinnahme gezwungen werden.
Der Hufschmied unterlag wie auch andere Schmiede der Zunftordnung. Die Lehre dauerte 2-3 Jahre. Hufschmiedegesellen gingen meist nicht auf Wanderschaft.
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