Holta, ein kleines Dörfchen im Westen – Teil 2

19. August 2012
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Nun will ich euch die weitere Geschichte des Dörfchens Holta berichten.

Nachdem mit der Produktion von Wildbret ein wenig Wohlstand ins Dorf gekommen war, kamen eines Tages die Einwohner zu ihrem Herrn Adelkint von Holta.
Die Nahrungsversorgung war ja nun hervorragend, aber es plagte die Einwohner ein unbändiger Durst. Das Brunnenwasser, es ist ein sehr alter Brunnen, entsprach nicht unbedingt den Ansprüchen der Einwohner.
Adelkint musste sich also etwas überlegen, um die Dörfler zufrieden zu stellen.
Also beschloss er, eine Brauerei zu gründen und ein Wirtshaus zu bauen.
Die Herstellung von Getreide war nicht das Problem: auf ein paar Feldern, die nicht erstklassige Kräuter hervorbrachten, wurde Getreide ausgesät. Somit war die Grundlage für Bier vorhanden. Das Brauen klappte auch ganz gut, aber dann stellte sich plötzlich das nächste große Problem. Wo hinein sollte denn das Bier abgefüllt werden, um es zum Wirtshaus zu transportieren?
Adelkint überlegte hin und her. Die Wälder rund um das Dorf waren ja schon abgeholzt, um die Felder anlegen zu können. So war es auch nicht möglich, in einer Manufaktur von Küfern Fässer herstellen zu lassen. Es gab im weiten Umkreis auch keinen Köhler, der Holzkohle herstellen könnte, geschweige denn einen Steinbruch für Eisenerz.

So brachte Adelkint sein Problem vor die Gildenversammlung der Handelsgilde.

Die Gilde teilte Adelkints Besorgnis um die Bevölkerung von Holta. Ein Dorf, in dem die Einwohner dursten, darf es in der Gilde nicht geben. Nach kurzer Beratung meldete sich die Edle Dame Kunigunde von Saltorien, und erklärte sich bereit, Holta Fässer zu liefern.

Am  Tag nach der Gildenversammlung traf auch prompt die erste Lieferung von Fässern ein.
Sofort füllten die Brauer das Bier in die Fässer und die Fuhrleute transportierten sie ins Wirtshaus. Adelkint verkündete, dass an diesem Tag so lange Freibier ausgeschenkt werden solle, bis niemand mehr einen Schluck trinken könne. Es wurde ein rauschendes Fest, mit Wildbret, bis alle satt waren, und Freibier, bis niemand mehr Durst hatte.

So zog weiterer Wohlstand in Holta ein. Die Bevölkerung wuchs, es wurden mehr und mehr Fleischereien gebaut, die Brauerei wuchs und bald schon wurden mehr gebaut, um die wachsende Bevölkerung versorgen zu können.
Der Bau und Ausbau der Gebäude wurde auch durch die tatkräftige Hilfe der Gilde ermöglicht. Holz und Steine wurden in ausreichender Menge geliefert und so wurde aus dem Dörfchen Holta schon eine kleine Stadt.

© Adelkint von Holta

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