Das Handwerk des Drechslers ist nachweislich eines der ältesten. Die Drechselbank entstand aus dem ersten mechanischen Gerät, durch Verlagerung der Drehachse in die Horizontale, dem Fidelbohrer. Auf dieser Fitzelbank wurde, durch eine um das Werkstück geschlungene Schnur und einen Bogen, das Werkstück in eine wechselnde Drehbewegung versetzt. Mit einer Hand konnte dann das Werkstück bearbeitet werden.
Die Weiterentwicklung war die Wipp-Drechselmaschine, wobei es immer noch die Hin- und Herbewegung gab. Sie wurde nun aber mit den Füßen erzeugt, was den Vorteil hatte, nun beide Hände zur Bearbeitung nutzen zu können. Durch die Erfindung der gekröpften Welle, durch Leonardo da Vinci, wurde aus der gegenläufigen Bewegung eine gradlinige, was den Vorteil hatte, dass die Werkstücke nun sauberer gearbeitet werden konnten.
Schon zu Zeiten der primitiven Fitzeldrehbank wurden durch die Drechsler dünnwandige Gefäße, Dosen, Füße und Säulen, Flaschen, Teller und ähnliches hergestellt. Nicht nur Holz, sondern auch Knochen, Bernstein, Bronze und verschiedene Steinarten wurden gedrechselt.
Im Zeitalter des Barock erlebte das Handwerk seine Blütezeit. Nürnberger Handwerker machten es durch ihre kunstvolle Arbeit hoffähig.
Durch die Ausweitung der maschinellen Bearbeitung wird mittlerweile das Drechslerhandwerk nur noch wenig ausgeübt, hat aber durchaus noch eine Bedeutung in der Holzbearbeitung.
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