Wie konnten die Menschen im Mittelalter eine kurze Zeit messen, die erforderlich war, um eine bestimmte Arbeit verrichten oder beenden zu können?
Der heute in jedem Haushalt übliche Kurzzeitwecker war noch nicht erfunden und eine Sanduhr mit kurzer Laufzeit gab es auch nicht. Dennoch musste der Schmied wissen, wie lange das Eisen im Feuer liegen musste und die Köchin, wann das Fleisch durch war. Hier gab es eine sehr einfache und geniale Methode der exakten Zeitmessung.
Die Menschen im Mittelalter nutzten Gebete für die Zeitbestimmung. Der Schmied liess das Eisen für ein gutes Messer zum Beispiel zwei Vaterunser im Feuer und die Köchin musste die Suppe drei Vaterunser und ein Ave Maria kochen, bis Gemüse und Fleisch gar waren.
So war neben der Kapelle wohl die Küche der frommste Ort einer Burg.
Herzlichen Dank an Marschall Werner zu Dortmund für dieses spannende Thema.
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